Ich bin in Zürich geboren und im ausserrhodischen Dorf Trogen aufgewachsen – in einem Haus voller Bücher. Am liebsten nahm ich diejenigen aus Vaters Regal, für die ich "noch zu jung" war, und kletterte damit auf einen meiner Lieblingsbäume, um in Ruhe zu lesen.
So schloss ich frühe und dauerhafte Freundschaft mit Mascha Kaléko, Katherine Mansfield, Leo Perutz, Virginia Woolf und Friedrich Dürrenmatt. Selbstverständlich wollte ich Schriftstellerin werden und strapazierte die Geduld von Familie und Freundinnen mit meinen Geschichten in von Hand gebundenen Heften. Dass Literatur nicht immer harmlose Folgen hat, lernte ich mit vierzehn, als ich wegen eines Texts in der Schülerzeitung fast von der Schule flog.
Das mit der Schreiberei lief nebenher mit, mein Leben lang. Doch zuerst einmal wanderte ich als junge Frau nach Chile aus, studierte an der Universidad de Concepción Botanik – Pflanzen sind neben Büchern meine andere grosse Liebe – forschte und unterrichtete, schrieb wissenschaftliche Artikel zu botanischen und vegetationsökologischen Themen, arbeitete in Kulturprojekten der indigenen Mapuche mit und vertiefte mich ins botanische Zeichnen.
Nach meiner Rückkehr in die Schweiz arbeitete ich als Bibliothekarin mit alten Drucken, d.h. mit Büchern des 15.-18. Jahrhunderts (Juli 2009 bis Ende Januar 2023 in der Zentralbibliothek Solothurn). Und endlich begann ich, andere als wissenschaftliche Texte zu veröffentlichen – als Erstes mehrere Kurzgeschichten in Zeitschriften und Anthologien.
Sehr wichtig für mein Schreiben war ein mehrmonatiges Mentorat bei Simon Deckert (Preis für den Gewinnertext am OpenNet 2018 der Solothurner Literaturtage). Simon Deckert zeigte mir Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und begleitete mich mit seinem unbestechlichen Gefühl für Sprache, mit Humor und Empathie.
Im Juli 2021 erschien im eFeF-Verlag Wettingen "Vorläufig: Prosatexte". Im April 2022 kam im Zytglogge Verlag "Im Sommer sind die Schatten blau" heraus, eine Biografie über die Solothurner Malerin Amanda Tröndle-Engel, im Oktober 2024 ebenfalls bei Zytglogge meine Romanbiografie "Solange es noch Tag ist – Walter Trösch: Verleger, Sozialist und Pazifist."
Im Juli 2024 erschien beim Caracol Verlag (Warth) mein erster Roman unter dem Titel "Makrele vom Lachstyp".
Mitglied bei: A*dS (Autorinnen und Autoren der Schweiz), PEN DeutschSchweiz, Künstler*innenkollektiv Trop Cher To Share.
Portraitfoto: Carole Lauener, Biel/Bienne 2021
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